Zuchtperlenarten
A. Salzwasser-Perlen
Salzwasser-Perlen zeichnen sich insbesondere durch ihr sehr hartes, robustes und feinkristallenes
Perlmutt aus. Diese natürliche Eigenschaft bringt den unübertrefflichen Lüster, den geheimnisvoll seidigen
Glanz der Salzwasser-Perlen, hervor. Manchmal entsteht bei der Perlenzucht auch ein kernloses und
unerwartetes Zufallsprodukt, das zur Freude der Züchter bei der Ernte der Zuchtperlen entdeckt wird: die
Keshiperle, eine Schönheit aus reinem Perlmutt.
Grundsätzlich unterscheidet man folgende Arten von Salzwasser-Perlen:
Südsee-Perlen (Australien, Indonesien, Philippinen, Birma) werden in der größten Perlenauster, der
„pinctada maxima“, gezüchtet. Diese wertvollsten Perlen haben einen weiß-silbrigen oder goldenen Farbton.
Sie werden wegen ihrer beachtlichen Größe (von 8 bis 20 mm) und wunderschönen Ausstrahlung zu Recht
als „Königin der Perlen und Perlen der Königinnen“ bezeichnet.
Tahiti-Perlen (Französisch Polynesien oder Tahiti) wachsen in der schwarzlippigen Auster „pinctada
margaritifera“. Manchmal werden Tahiti-Perlen auch schwarze Südsee-Perlen genannt. Die Größe dieser
Perlenart variiert zwischen 8 und 18 mm. Das Farbspektrum reicht von tiefschwarz bis silbergrau über
viele Farbnuancen wie violett, schwarzgrün und anthrazit. Nach einer speziellen Behandlung können Tahiti-Perlen den exquisiten Schokoladenton annehmen.
Akoya-Perlen (Japan, China) werden von der Akoya Auster „pinctada martensii“ hervorgebracht.
Charakteristisch für diese Perlenart sind der intensive, leuchtende Lüster und die weiße Farbe mit einem
irisierenden Hauch von rosé. Die Größe der Akoya-Perlen variiert zwischen 3 und 10 mm.
B. Süßwasser-Perlen
Süßwasser-Perlen werden heute hauptsächlich in Seen oder Seitenarmen des Yangtse gezüchtet. Die
Auster, in der Süßwasser-Perlen gezüchtet werden, heißt „hyriopsis schlegeli“. Im Gegensatz zu Salzwasser-Perlen enthalten Süßwasser-Perlen in der Regel keinen eingesetzten Kern und sind demzufolge fast nie
ganz rund.
Sie erreichen eine Größe von 2 bis 15 mm oder mehr. Auch wegen ihrer reichhaltigen Formen- und
Farbenvielfalt sind Süßwasser-Perlen sehr beliebt. Die natürlichen Farben reichen von weiß und rosé,
über silber, bronze und lavendel bis hin zu apricot und violett.