Kriterien zur Bewertung von Zuchtperlen

Aufgrund des Zusammenspiels von 5 Qualitätskriterien bedarf es langjähriger Erfahrung und Expertise, um Perlen richtig zu beurteilen. Das kostbare Meeresjuwel lässt sich nicht so einfach in ein Schema zwingen. Zu subtil sind die feinen Unterschiede und zu emotional die Gewichtung ihrer Eigenschaften.
Beschichtung: Nesper erachtet die Beschichtung als das wichtigste Qualitätskriterium, auf das beim Einkauf und der Auswahl der Perlen größten Wert gelegt wird. Gut beschichtet ist eine Perle dann, wenn sie genug Zeit in einer gesunden Auster hatte, um eine dicke Perlmuttschicht um den Kern aufzubauen.
Nur eine gute Beschichtung macht eine Perle widerstandsfähig und gewährleistet, dass sie langfristig ihre Schönheit bewahren kann. Außerdem ist eine gute Beschichtung Voraussetzung für ein gutes Lüster.
Lüster: Der Lüster ist das Leben, die Emotion, das Charisma einer Perle. Damit beschreibt man den seidenen, tiefen, geheimnisvollen Glanz. Je vielschichtiger und reiner die von der Auster erzeugte Perlmuttstärke auf dem Innenkern, desto intensiver die Lichtbrechung zwischen den Perlmuttschichten und desto schöner der Lüster.
Reinheit der Oberfläche: Je reiner die Oberfläche einer Perle umso höher ihr Wert. Absolut perfekte Oberflächen sind aber ein seltenes Ideal. Kleine Einschlüsse und feine Oberflächenstrukturen bezeugen die natürliche Entstehung der Perlen und dürfen nicht als „Fehler“ sondern als Wachstumsmerkmale wie der Fingerabdruck eines Menschen bezeichnet werden.
Farbe: Die Farbe ist ein sehr subjektives Kriterium mit unzähligen Farbnuancen. Bei weißen Südsee-Perlen und Akoya-Perlen zählen „weiß-silber“ und „weiß-rosé“ zu den besten Farben. Je heller der Grundton desto besser. Bei Tahiti Perlen zählt „peacock“ (schwarzgrün wie eine Pfauenfeder) zu den wertvollsten Farben. Bei goldenen Südsee-Perlen ist das intensive Gold, weg von Gelb- oder Grüntönen, am begehrtesten.
Form: Die Idealform der Perlen ist natürlich rund. Sie ist am seltensten und damit am wertvollsten. Ovale, tropfen- oder buttonförmige Perlen sind ebenso schön, aber nicht ganz so selten wie das perfekte Rund. In letzter Zeit sind völlig asymmetrische, groteske Barockformen sehr beliebt.
Größe: Die Größe der Zuchtperlen ist zwar kein Qualitätskriterium, beeinflusst den Preis aber erheblich. Je größer der Durchmesser, umso seltener und kostbarer die Perle.

Nesper Logo